Medizinisches Deutsch

Medizinisches Deutsch in der Kommunikation mit Patienten und Kollegen: Unterschiede und Beispiele

Die medizinische Kommunikation in Deutschland basiert auf einer strikten Unterscheidung zwischen Fachbegriffen und Laienbegriffen. Dies ist notwendig, um eine qualitativ hochwertige und effektive Kommunikation mit Patienten und Kollegen sicherzustellen.

Wenn Sie planen, als Arzt in Deutschland zu arbeiten, ist das Verständnis der Unterschiede zwischen Fachsprache und Laiensprache eine entscheidende Fähigkeit.

Gespräch mit Patienten: Verständliche Sprache

Im Gespräch mit Patienten sind deutsche Ärzte verpflichtet, ausschließlich Laienbegriffe zu verwenden, damit die Patienten ihre Situation vollständig verstehen können. Dies ergibt sich aus gesetzlichen Vorschriften, die Ärzte dazu verpflichten, Patienten in einer klaren und verständlichen Sprache zu informieren.
Beispiele:
  • Statt Myokardinfarkt sagt der Arzt Herzinfarkt oder sogar Herzanfall.
  • Statt Hypertonie verwendet der Arzt Bluthochdruck.
Patienten sind oft überfordert, wenn sie komplexe medizinische Begriffe hören. Daher ist es die Aufgabe des Arztes, Diagnosen in einfachen Worten zu erklären. Dies erhöht nicht nur das Vertrauen, sondern reduziert auch das Risiko von Missverständnissen, die die Behandlung beeinträchtigen könnten.

Gespräch mit Kollegen: Fachsprache

Im Gespräch mit Kollegen verwenden Ärzte in Deutschland Fachbegriffe. Dies ist notwendig, um präzise und eindeutig Informationen zu übermitteln, sei es bei der Diagnosestellung, der Besprechung klinischer Fälle oder der interdisziplinären Zusammenarbeit.
Beispiele:
  • Zum Patienten sagt der Arzt: *„Wir müssen die Mandeln entfernen.“*Zum Kollegen: „Wir planen eine Tonsillektomie.“
  • Zum Patienten: *„Ihr Herz schlägt unregelmäßig.“*Zum Kollegen: „Der Patient zeigt Symptome von Vorhofflimmern.“
Diese Trennung trägt dazu bei, Mehrdeutigkeiten im Fachkreis zu vermeiden und gleichzeitig Klarheit für die Patienten zu gewährleisten.

Beispiele in Dialogen

Situation: Ein Patient klagt über Bauchschmerzen.
  • Dialog mit dem Patienten:
„Ich vermute, Sie haben eine Magenschleimhautentzündung. Es handelt sich um eine Reizung der Magenschleimhaut.“
(Einfache Erklärung: Entzündung der Magenschleimhaut.)
  • Dialog mit dem Kollegen:
„Der Patient zeigt Symptome einer Gastritis. Ich empfehle eine Gastroskopie zur weiteren Abklärung.“
(Präziser medizinischer Begriff: Gastritis.)

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Vorteile dieses Systems

  1. Transparenz für Patienten. Die Vereinfachung der Sprache reduziert Stress und hilft den Patienten, fundierte Entscheidungen zu treffen.
  2. Präzision im beruflichen Umfeld. Die Verwendung von Fachbegriffen ermöglicht es Ärzten, komplexe Fälle effizient und ohne Bedeutungsverlust zu besprechen.

Beispiele für medizinische Begriffe auf Deutsch:

  • das Abdomen (Fachbegriff) – der Bauchraum, der Bauch (Laienbegriff)
  • das Analgetikum (Fachbegriff) – das Schmerzmittel (Laienbegriff)
  • die Anästhesie (Fachbegriff) – die Betäubung (Laienbegriff)
  • die Bluttransfusion (Fachbegriff) – die Blutübertragung (Laienbegriff)
  • das Cerebellum (Fachbegriff) – das Kleinhirn (Laienbegriff)
  • die Dialyse (Fachbegriff) – die Blutwäsche (Laienbegriff)
  • das Ekzem (Fachbegriff) – die Juckflechte (Laienbegriff)
  • das Hepar (Fachbegriff) – die Leber (Laienbegriff)
  • die Intoxikation (Fachbegriff) – die Vergiftung (Laienbegriff)
  • die Laryngitis (Fachbegriff) – die Kehlkopfentzündung (Laienbegriff)

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Fazit

Die Unterscheidung zwischen Laienbegriffen und Fachbegriffen ist ein essenzieller Bestandteil der medizinischen Praxis in Deutschland. Sie fördert das gegenseitige Verständnis, sorgt für Transparenz und unterstützt den professionellen Austausch. Wer sich auf eine Tätigkeit im deutschen Gesundheitssystem vorbereitet, sollte diese Unterscheidung als wesentlichen Bestandteil der Vorbereitung verstehen.
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Tilda